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Behandlung von Haut- und Weichteiltumoren

Lappenplastik, Hauttransplantation, Sentinel-Lymphknoten-Biopsie

Ein Tumor ist eine meist sichtbare abnormale Veränderungen auf der Hautoberfläche oder den unmittelbar angrenzenden Weichteilen. Da Tumore entweder gutartiger (nicht krebsartig) oder bösartiger (krebsartig) Natur sein können, ist eine regelmässig durchgeführte dermatologische Früherkennung und eine rechtzeitige Behandlung entscheidend, um Komplikationen und Folgeerscheinungen zu vermeiden. 

Zu den Symptomen von Hauttumoren gehören neue oder sich verändernde Hautflecken, asymmetrische Muttermale oder Flecken, unregelmässige Ränder eines Muttermals, Veränderungen in der Farbe eines Hautflecks sowie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen an den betroffenen Stellen. Weichteiltumore erkennt man am ehesten als tastbare Schwellungen, was mit oder auch ohne weitere Symptome (z.B. Schmerzen) einhergehen kann.

Neben der klinischen Untersuchung gehört zu einer Abklärung von Hauttumoren eine sogenannte Dermatoskopie durch einen Facharzt für Dermatologie. In bestimmten Fällen erfolgt ebenfalls eine Ultraschalluntersuchung (Weichteiltumore). Falls erforderlich, wird eine Biopsie durchgeführt, bei der je nach Ausmass eine Gewebeprobe eines Teils oder der gesamten Veränderung zur mikroskopischen Untersuchung entnommen wird. Weitere Bildgebungsverfahren wie eine Magnetresonanztherapie (MRT) oder Computertomographie (CT) werden in Abhängigkeit der Befunde zur weiteren Beurteilung angeordnet.

Bei der operativen Therapie wird der Tumor und ein Sicherheitsrand um das betroffene Gewebe entfernt. In Abhängigkeit der Grösse und der Lokalisation kommen im Anschluss plastisch-chirurgische Techniken zum Einsatz, um der erforderlichen Entfernung entsprechend ein möglichst ästhetisch unauffälliges Ergebnis zu erzielen. Hierzu gehören unter anderem lokale Lappenplastiken und Hauttransplantationstechniken (Spalthaut, Vollhaut). Bei bestimmten bösartigen Veränderungen ist zusätzlich zur Entfernung des eigentlichen Tumors eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie zur weiteren Therapieplanung erforderlich.

Bei einer gemeinsamen Beratung erheben wir einen ausführlichen Erstbefund, planen weitere diagnostische Massnahmen und das in ihrem Fall geeignete operative Verfahren. Unser gemeinsames Ziel ist ein für Sie optimales Behandlungskonzept und ein nach Tumorentfernung ansprechendes ästhetisches Ergebnis.

Was versteht man unter einer Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB)?

Die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB) hat sich als ein standardisiertes Verfahren zur Abklärung des Lymphknotenstatus (ob Tumorzellen in einem bestimmten Lymphknoten nachweisbar sind) etabliert. 

Die SLNB ist ein minimalinvasives chirurgisches Verfahren, bei dem der sogenannte Sentinel-Lymphknoten identifiziert und entfernt wird. Der Sentinel-Lymphknoten (auch Wächterlymphknoten) ist der erste Lymphknoten, in dem die Lymphe aus der Umgebung eines Tumors abgeführt wird. Durch die Untersuchung dieses Lymphknotens kann in vielen Fällen festgestellt werden, ob sich bereits Tumorzellen ausgebreitet haben.

Die SLNB wird in der Regel im Rahmen der Tumorentfernung durchgeführt. Hierbei wird zunächst ein radioaktiver oder farbstoffhaltiger Marker (Tracer) in der Nähe des Tumors injiziert, welcher über die Lymphbahnen zum Sentinel-Lymphknoten transportiert wird. Mittels spezieller Geräte kann der Lymphknoten dann lokalisiert und entfernt werden. Die Vorteile der SLNB sind die minimale Invasivität mit geringer Komplikationsrate, die Früherkennung bzw. der Ausschluss eines Lymphknotenbefalls und damit die Möglichkeit zu einer individualisierten Therapieplanung.

©dL face lymphknoten
©dL face tumour

Eckdaten zum Eingriff

Eingriffsdauer: ab 15 Minuten

Aufenthalt: ambulant
Betäubung: lokal

Arbeitsfähigkeit: nach 24 Std.*
Sport: nach 2–4 Wochen
Gesellschaftsfähigkeit: sofort

Nach der Behandlung: Duschpflaster, Areal trocken halten, Fadenzug nach 7–14 Tagen

*(abhängig von Lokalisation und Tätigkeit)

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