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Ganglion OP & Morbus Dupuytren OP: Behandlung von Schwellungen und Verdickungen an der Hand

Was ist ein Überbein (Ganglion, Mukoidzyste)?

Ein Überbein oder Ganglion ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste, die oft in der Nähe von Gelenken, Sehnen oder Sehnenscheiden auftritt. Es ist die häufigste Ursache für Schwellungen oder Verdickungen (“Tumore”) an der Hand und zeigt sich meist als eine sichtbare, gutartige Beule unter der Haut. Überbeanspruchung oder Unfälle können zu einer Reizung oder Veränderung der Gelenkflüssigkeit führen, die dann eine so genannte Mukoidzyste bilden. Typische Symptome eines Überbeins sind Schwellung, Druckempfindlichkeit und je nach Lokalisation auch Schmerzen. In einigen Fällen kann es zu Einschränkungen der Beweglichkeit kommen. Gerade, wenn solche Zysten in Gelenknähe auftreten, können Sie auch Vorboten einer beginnenden Abnutzungserscheinung sein.

Was versteht man unter einem Morbus Dupuytren oder einer Dupuytren Kontraktur?

Morbus Dupuytren, auch Dupuytren Kontraktur genannt, ist eine wiederkehrende Erkrankung des Bindegewebes der Hand. Sie führt zu einer zunehmenden Verhärtung und Schrumpfung der Palmarfaszie, was sich äusserlich zuerst wie eine Verhärtung meist in der Hohlhand bemerkbar macht, führt in weiterer Folge zu einer Beugung der Finger zur Handfläche hin und schränkt dabei zunehmend die Streckung ein (Beugekontraktur). Die genaue Ursache ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Benannt wurde die Erkrankung nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren, der im Jahr 1831 die erste erfolgreiche Operation zur Behandlung dieser Kontraktur durchführte und darüber berichtete, obwohl die Krankheit schon früher bekannt war. Die Benennung nach Dupuytren erfolgte aufgrund seiner detaillierten Beschreibung und der Entwicklung einer chirurgischen Behandlungsmethode.

Die Therapie des Morbus Dupuytren erfolgt abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und den Symptomen, meist erfolgt eine Kombination aus konservativen und operativen Massnahmen. Zu den konservativen Behandlungsmethoden zählen physiotherapeutische Übungen, Injektionen von strangauflösenden und entzündungshemmenden Medikamenten, und die Anwendung von speziellen Schienen zur Dehnung der betroffenen Finger. Die operative Therapie besteht aus der Entfernung oder Spaltung der verdickten Palmarfaszie, um die Fingerbeweglichkeit wiederherzustellen. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, dazu zählen unter anderem das Vorliegen von Schmerzen, die Schwere der Kontraktur, und das Alter beim ersten Auftreten der Erkrankung.

Was für andere (seltenere) Ursachen gibt es für Schwellungen oder Verdickungen an der Hand?

Rheumatische Erkrankungen betreffen vor allem die Gelenke und können Schmerzen, Steifigkeit und Schwellungen verursachen. Sie variieren in ihrer Ursache und ihrem Verlauf. 

Riesenzelltumoren entstehen aus der Sehnenscheide, dem Gelenk oder den Weichteilen der Hand. Riesenzelltumore sind langsam wachsende, gutartige Tumoren, die jedoch lokal aggressiv sein können. Sie sind in der Regel schmerzlos, können aber bei Wachstum Druck auf die umliegenden Strukturen ausüben und zu Schmerzen oder Funktionsstörungen führen.

Epidermoidzysten (auch: epidermale Inklusionszysten) sind gutartig und entstehen durch das Eindringen von Hautzellen in tiefer liegende Hautschichten, oft als Folge einer Verletzung. Diese Zysten sind in der Regel schmerzlos und wachsen langsam, können bei Entzündung auch Schmerzen verursachen.

Lipome sind gutartige Tumore, die aus Fettgewebe bestehen. Sie können überall am Körper auftreten, einschließlich der Hände. Lipome an der Hand sind jedoch weniger häufig als an anderen Körperstellen. Sie sind in der Regel weich, beweglich und nicht schmerzhaft.

Gefässneubildungen umfassen ein breites Spektrum von Anomalien der Blutgefässe und können in jedem Alter auftreten. Sie sind oft angeboren, wobei Hämangiome die häufigsten vaskulären Anomalien bei Kindern sind, die oft als helle, rote Flecken oder Knoten auf der Haut erscheinen. Hämangiome können an jeder Körperstelle auftreten. Im Gegensatz zu Hämangiomen, die sich tendenziell zurückbilden, sind vaskuläre Malformationen dauerhaft. Diese können arteriell, venös, lymphatisch oder eine Kombination daraus sein. Die Behandlung von Gefäßmissbildungen hängt von ihrem Typ, ihrer Grösse und ihrer Lage sowie den verursachten Symptomen ab. Für die Diagnose und Behandlung von Gefässneubildungen ist häufig die Hinzuziehung anderer Fachdisziplinen (interdisziplinäres Team) erforderlich, um eine umfassende Bewertung und einen angemessenen Behandlungsplan zu erstellen.


Übersicht der Behandlungoptionen

Wie an den unterschiedlichen Erkrankungsbildern erkennbar, richtet sich die Behandlung nach dem Beschwerdebild und der Ursache der Schwellung oder Verdickung an der Hand. Als Wichtigstes zählt: zuerst eine möglichst genaue Diagnosestellung zu erreichen, um eine Therapieentscheidung treffen zu können. Ziel der Behandlung ist idealerweise die Entfernung der störenden Ursache, zumindest aber eine symptomatische Besserung der Beschwerden.

Nach jeglicher interventionellen Massnahme ist es wichtig, die betroffene Extremität einerseits zu schonen, andererseits gleichzeitig eine frühzeitige Bewegungsfreiheit der Finger oder des betroffenen Bereichs zu gewährleisten. Regelmässige Eigenbeübungen, unmittelbar nach der Intervention und während der Rehabilitationsphase, sind entscheidend, um die Beweglichkeit und Kraft zu erhalten. Physio- und Ergotherapie kann dabei unterstützen. Die anfängliche Empfindlichkeit der Narbe und Schwellung sollte üblicherweise innerhalb von 6 bis 8 Wochen nachlassen.

@dL hand ganglia with classic locations

Eckdaten zum Eingriff

Eingriffsdauer: ab 30 Minuten
Zeitpunkt: frühzeitig bei Beschwerden
Diagnostik: klinische Untersuchung und gezielte Bildgebung (Ultraschall, Röntgen, Magnetresonanztomografie, Computertomographie)

Aufenthalt: ambulant oder stationär
Betäubung: Lokalanästhesie, Regionalanästhesie oder Vollnarkose

Arbeitsfähigkeit: frühzeitig für Bürotätigkeiten, manuell belastende Tätigkeiten erst später

Nach der Operation: In Abhängigkeit der durchgeführten Intervention

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