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Behandlung von Bewegungseinschränkungen und Fehlstellungen an der Hand

Eine Einschränkung der Beweglichkeit und/oder Fehlstellungen der Gelenke an der Hand und den Fingern können unterschiedliche Ursachen haben, hierzu zählen unter anderem:

– Nervenschädigung / -lähmung
– Gelenkfehlstellung (Gelenksschaden)
– Knochenbrüche / -frakturen
– Fibrosen oder Narbenbildung
– Eingeschränkte / fehlende Muskel- oder Sehnenfunktion

Je nach Art und Ausprägung kann die Fehlstellung durch Bewegung von aussen ausgeglichen werden (passiv ausgleichbares Defizit) oder scheint in der Fehlstellung ohne Ausgleichsmöglichkeit fixiert zu sein (Kontraktur)

Woran bemerkt man eine Sehnenverletzung (Sehnenriss, Sehnenruptur, Sehnendurchtrennung)?

Grundsätzlich muss zwischen Beuge- und Strecksehnen unterschieden werden, je nach betroffener Struktur können deutliche funktionelle Beeinträchtigungen (Verlust der Bewegung = Funktionsverlust) und äussere Anzeichen (Veränderung in der Fingerstellung, Schmerzen bei Bewegung oder an der Verletzungsstelle) bestehen. 

Beugesehnen 

  • Funktionsausfall bedeutet die Unfähigkeit, den betroffenen Finger vollständig zu beugen bzw. Schwierigkeiten, das Endgelenk des betroffenen Fingers zu beugen, wenn die tiefe Beugesehne betroffen ist
  • Schmerzen und Schwellung im Bereich der Verletzung
  • Schnapp-Phänomen: Ein plötzlicher, scharfer Schmerz im Moment der Verletzung mit danach folgendem Funktionsausfall

Strecksehnen

  • Funktionsausfall bedeutet die Unfähigkeit, den betroffenen Finger vollständig zu strecken. Wenn das Endgelenk betroffen ist, hängt das Endgelenk runter und kann nicht mehr aktiv (durch eigene Muskelkraft) gestreckt werden, aber noch passiv (durch Bewegung von aussen) gestreckt werden (=Streckdefizit).
  • Sichtbare Deformität: Der Finger kann in einer gebeugten Position verharren, besonders wenn die Sehne am Endgelenk betroffen ist.
  • Schmerzen und Schwellung am Verletzungsort, vor allem an der Rückseite des betroffenen Fingers.

Bei Verdacht auf eine Sehnenverletzung ist es wichtig, sich frühestmöglich medizinisch untersuchen zu lassen. In unserer handchirurgischen Sprechstunde, kann die Diagnose oft durch eine klinische Untersuchung gestellt werden und gegebenenfalls durch weitere Bildgebung bestätigt werden. 

Die Behandlung hängt von der Schwere und Art der Verletzung ab und kann mittels Schienung erfolgen, in den meisten Fällen ist jedoch eine operative Behandlung erforderlich, um die Sehne zu reparieren und die Funktionalität des Fingers wiederherzustellen. Kann die Sehne nicht mehr direkt zusammengenäht werden, kommen aufwändigere Verfahren (Sehnenersatz, -transfer, -rekonstruktion) in Frage.

Eine gezielte handchirurgisch unterstützte Physio- und Ergotherapie ist bei der frühfunktionellen Nachbehandlung von Sehnenverletzung unbedingt erforderlich.

Woran erkennt man “Rheuma” an der Hand?

“Rheuma” an der Hand bezeichnet verallgemeinert eine Gruppe von Erkrankungen, die sich durch chronische Entzündungen und Schmerzen in den Gelenken und umgebenden Geweben der Hand kennzeichnen. Es handelt sich um sogenannte Autoimmunerkrankungen, was bedeutet, dass das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise gesundes Gewebe angreift, zu den häufigsten Gruppen gehören:

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine der häufigsten Formen und führt zu Entzündungen in den Gelenken mit Schmerzen, Schwellungen, einer verminderten Bewegungsfähigkeit und im Laufe der Zeit auch einer Deformierung der Gelenke (“die Finger können zur Ellenseite hin verbogen sein”).

Die Psoriasis-Arthritis kann bei Menschen mit Schuppenflechten (=Psoriasis) auftreten und verursacht oft Schwellungen, Schmerzen, Steifigkeit in den Gelenken der Hände und auch Gelenkverformungen führen.

Der Systemische Lupus erythematodes (SLE) kann zu Entzündungen in vielen Teilen des Körpers führen, einschließlich der Hände. Neben Gelenkschmerzen können die Symptome auch Hautausschläge, Müdigkeit und Fieberschübe umfassen.

Die Gicht eigentlich häufiger die großen Zehen betrifft, kann sie auch an den Händen auftreten. Gichtanfälle zeichnen sich durch extrem schmerzhafte Schwellungen in den betroffenen Gelenken aufgrund der Ablagerung von Harnsäurekristallen aus.

Wenn die Behandlung einer Erkrankung aus dem rheumatologischen Formenkreis rechtzeitig von Expertinnen und Experten der Rheumatologie medikamentös behandelt wird (Schmerzmedikamente, Entzündungshemmer, krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs), Biologika), sind operative Behandlung eher selten erforderlich. Physiotherapie und Ergotherapie sind ebenfalls häufig Teil der Behandlung, um die Handfunktion zu erhalten und zu verbessern.

@dL hand dupuytren

Eckdaten zum Eingriff

Zeitpunkt: frühzeitige Vorstellung bei Beschwerden

Aufenthalt: ambulant oder stationär
Betäubung: abhängig vom Ausmaß des Eingriffs
Behandlung: konservativ (=keine Operation) oder operativ abhängig von Art und Ursache der Einschränkung

Nach der Behandlung: Angeleitete Eigenbeübung, Physio- und Ergotherapie

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